Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ein Schuss, kein Dämpfer -
fast wäre ich nicht mehr hochgekommen.
Dabei habe ich noch geschlafen
als das Projektil mein Herz perforierte.

Der Hund erwartet sehnlich das Verblassen meiner Paralyse.
Lange kann er warten,
denn nichts lähmt mehr
als die Schattenseite der Begierde.

Die Angst im Gesicht wie eine Torte.
Auch wenn's hilft, der Morgen ist versaut.
Eine Traumlandschaft befremdlicher Orte.
Das kommt, wenn man sich mit den Frauen nicht vertraut.


Dienstag, 18. Oktober 2011

Kräftige Strahlen, ein zitterndes Herz.
Wasser unter mir,
Zweige federn in lauen Winden.
Man kann nicht zweimal auf dem gleichen Balkon verweilen.
Eine denkwürdige Schleife.
Die Fassaden als wären sie indifferent gegen Zeit.
Ich könnte hier ruhiger sitzen.
Anfang zwanzig, Ende zwanzig -
verstehe es jetzt besser
Die Erfahrung steht mir bis zum Hals.
Wieder Freud in der Tasche 
und dieselben Wünsche im Kopf.


Gravitationszentrum

Raum und Zeit werden brüchig in deiner Nähe.
Ich hafte an deiner gleißenden Oberfläche.
Ein Pendelschlag
Dunkelheit
Die Unberechenbarkeit nimmt meine Aufmerksamkeit gefangen.
Fäden in meinem Verstand
Chaotisches Arrangement banaler Gedanken,
die mir alles bedeuten.


Wenn das Offene über das Geschlossene triumphiert,
senkt sich der Schatten einer Krise
in die Winkel meines Geistes - verdunkelt alles.
Dann ein Sturm, ein Inferno -
stete Möglichkeit dieser Architektur des Verstandes:
Streichholzschachteln auf Hölzchen drapiert
Hölzchen auf Schachteln

Wenn auch eine Brise diese Konstruktion nicht zum Einsturz bringt,
so übersteht sie in ihrer Fragilität doch nicht den Wind - nicht den Wind,
der die leichten Schachteln von Ihren Stützen zieht
und das sich entzündende Material in die Ferne trägt -
in die Tiefen eines unbekannten Raums,
in den es leise flackernd entschwindet.
Die Ruhe aber verrät die Bedeutungslosigkeit dieses Vorgangs,
der den Blick so gefangen nimmt.