Sonntag, 9. September 2012

Wände, in denen Löcher klaffen.
Verwandte, die vor Schreck erblassen,
wenn sie über die Grenze gehen
und wie in einen Abgrund sehen.

Die Fingernägel kurz gebissen,
mit Klingen dünnes Fleisch zerrissen.
Erleichterung hat man empfunden,
es dann liebevoll abgebunden.

Zeichen habe man gesehen,
die kaum einmal sie selbst verstehen,
dann alles minutiös notiert
und den Papierrand ignoriert.

Ich sah sie durch den Spiegel springen
und dort mit ihrem Schatten ringen.
Ein Heer umlagerte das Ich,
außer Feinden nichts nichts nichts.

Hier wo des Wahnsinns Flaggen wehen
sieht man die Jahre dumpf verwehen.
Einer Wüstenlandschaft gleich
ruht das angsterfüllte Reich.


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